ETHNISCHES PROFILING: WENN MENSCHEN WEGEN IHRES AUSSEHENS KONTROLLIERT WERDEN
Bremen. Ethnisches Profiling – ein sperriger Begriff. Was darunter zu verstehen ist, verdeutlicht eine Geschichte, die Serge Mutabe* erzählt. Vergangene Woche hat er einen Wagen nach Hamburg überführt. Serge stammt aus Togo. Seit 16 Jahren lebt er in Bremen, arbeitet als Autohändler und ist deshalb viel unterwegs. Oft in Wagen mit rotem Kennzeichen.
Nach Hamburg also, um 10 Uhr vormittags. Weit war er nicht gekommen, da wurde er von der Polizei herausgewunken. „Eine Alkoholkontrolle, haben sie gesagt. Und sie ollten wissen, ob ich Drogen genommen habe.“ Während er erzählt, schüttelt der Togolese den Kopf. „Alkohol? Morgens um zehn? Und Drogen…? Ich rauche nicht mal Zigaretten!“
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