Autopanne: ADAC schickt rassistischen Mitarbeiter

Johannes B. ist am Nachmittag des 13. Mai 2012 mit drei Freund_innen auf der Autobahn nach Berlin unterwegs, als sein Wagen kaputt geht und ein Reifen platzt. Des Zufall will es, dass in der Nähe ein Parkplatz ist und Johannes B. sicher das Auto stoppen kann. Als ADAC plus – Mitglied informiert er den Pannendienst. Man sagt ihm, dass in Kürze Hilfe eintreffen werde. Ein Ersatzwagen soll zur Verfügung gestellt werden, damit die vier Freund_innen ihren Weg fortsetzen können. Erst 1 ½ Stunden später trifft ein Mann ein, der von einer Kooperationsfirma des ADAC bestellt ist. Der Mann sieht keinen…

Deutsche Polizei auf der Autobahn. Racial Profiling gibt es nicht!?

Cosmin R. erzählt in der Berliner Opferberatungsstelle „ReachOut“ die Geschichte seines Onkels Radu Z., der von der deutschen Polizei auf der Autobahn zwischen Dresden und Tschechien gestoppt wurde. Radu Z. lebt seit 2011 in Berlin, viele seiner Angehörigen in Rumänien. Einige seiner Kinder hat er mittlerweile um sich. Radu Z. pendelt häufig zwischen Rumänien und Deutschland, immer nutzt er die Autobahn über Dresden nach Tschechien. Im Januar 2012 wird er von der deutschen Polizei hier gestoppt. Die Beamt_innen behaupten sein mitgeführtes Fahrrad sei geklaut. Auch behalten sie seinen Pass und die Pässe einiger Familienangehöriger ein mit der Begründung, diese seien…

OURY JALLOH. Das war Mord!

Oury Jalloh: Brandgutachten widerlegt Selbstmordhypothese Wie ist es möglich, dass ein Mensch in einer Gefängniszelle im sogenannten „Sicherheitsgewahrsam“ verbrennt und die Todesumstände seit 9 Jahren ungeklärt bleiben? Neue Anknüpfungspunkte für weitere Ermittlungen im Fall Oury Jalloh wurden auf einer Pressekonferenz am 12.11.2013 im Haus für Demokratie und Menschenrechte durch die Initiative in Gedenken an Oury Jalloh präsentiert. Der 23-Jährige war am 7. Januar 2005 in einer Zelle im Dessauer Polizeirevier verbrannt. Bisherige Brandgutachten wurden unter Vorgaben von Gericht und Staatsanwaltschaft erstellt und gingen jeweils von der Selbstmordthese aus. Nachdem deutsche Brandgutachter, die von Aufträgen der Gerichte abhängig sind, die Anfragen…

Passkontrolle am Hauptbahnhof Bremen 2004 – Racial Profiling ist Kriminalisierung

Fxxxxxxx erzählte uns beim einem KOP-Treffen 2009 über ihre Begegnung mit der Polizei vor ca. 5 Jahren am Hauptbahnhof Bremen: Sie wartet mit mehreren Freunden abends in Bremen auf den Zug, der sie in eine nahe gelegene Stadt bringen soll, wo sie ausgehen wollen. Mit ihnen warten viele andere Menschen. Plötzlich wird die Gruppe, und nur diese, durch PolizistInnen angesprochen und insbesondere Faxxxxxxx fühlt sich aggressiv behandelt. Obwohl sie und ihre Freunde gültige Dokumente bei sich führen, will einer der Beamten partout nichts von Faxxxxxxx gültigen Aufenthaltsstatus wissen und erklärt ihr wieder und wieder, sie würde sich unerlaubt in Bremen…

Hayat und Matondo rappen, “Meine Haare sind schuld, meine Hautfarbe auch”. Sie meinen Racial Profiling

neues deutschland, Berlin-Ausgabe vom Mittwoch, 30. Oktober 2013, Seite 18 Das Haar hat Schuld Kampagne will Racial Profiling stoppen Von Jan Tölva »Meine Haare sind schuld, meine Hautfarbe auch«, rappen Hayat und Matondo, zwei junge Musiker aus Berlin, in ihrem Song »Ausländer raus«. Sie erzählen von ihrer Erfahrung, häufiger von der Polizei kontrolliert zu werden als Gleichaltrige, die als »deutsch« und »weiß« wahrgenommen werden. Es gibt einen Namen für diese polizeiliche Praxis. Man nennt sie Racial Profiling. Dieser aus den USA stammende Begriff bezeichnet die Ungleichbehandlung von Menschen seitens polizeilicher Organe aufgrund ihrer angenommenen ethnischen Zugehörigkeit, die einzig an Äußerlichkeiten…