Polizeigewalt gegen den ‚Marsch für die Freiheit’

Polizeigewalt gegen den ‚Marsch für die Freiheit’

-Pressemitteilung-

Geflüchtete laufen 600 Kilometer als Protest gegen die europäische Migrationspolitik

Rund 150 Geflüchtete, Sans-Papiers und UnterstützerInnen aus verschiedenen europäischen Staaten befinden sich seit dem18.05.2014 auf dem Weg von Strasbourg nach Brüssel. Mit dem ‚Marsch für die Freiheit’ protestieren sie gegen das EU-Grenzregime und für uneingeschränkte Bewegungsfreiheit. Bislang wurden bereits 230 Kilometer zu Fuß zurückgelegt und drei nationale Grenzen überschritten.

Gestern, am 05.06.2014, kam es bei einer Protestaktion in Luxemburg-Kirchberg zu massiver Polizeigewalt. Die DemonstrantInnen wollten sich im ‚Centre de Conférence’ Gehör verschaffen, in dem der EU-Ministerrat tagte. Um sie vom Gebäude zu entfernen, wendete die Polizei Gewalt an: Mehrere Demonstrierende wurden durch Tritte der BeamtInnen, den Einsatz von Pfefferspray und durch Polizeihunde verletzt.

Amir, ein Pressesprecher des Marsches, berichtet im Interview mit der Zeitung ‚Luxemburger Wort’: „Es ist logisch, dass dort, wo über Menschen entschieden wird, diese Menschen dabei sein wollen, um ihre Wut und ihre Trauer ausdrücken. Dies kann man nicht ignorieren. Wir wollten hineingehen und bei dem Treffen teilnehmen, aber die Polizei wollte nicht mit uns verhandeln. Nach einer Weile haben sie extrem gewalttätig reagiert, die PolitikerInnen drinnen haben uns komplett ignoriert.“

Der ‚Marsch für die Freiheit’ wird trotz des Zwischenfalls heute die belgische Grenze überqueren und voraussichtlich am 20.06.2014 Brüssel erreichen. Dort soll eine europaweite Aktionswoche stattfinden.

Bei Rückfragen und Interviewwünschen wenden Sie sich bitte an:

Pressekontakt des Protestmarsches 0049 1521327 7331.
Weitere Informationen finden Sie unter http://freedomnotfrontex.noblogs.org/.

Auch in Bayern bringen Geflüchtete derzeit ihren Unmut gegen die menschenunwürdige Asylpolitik zum Ausdruck. In Landshut, Nürnberg, Bayreuth und Würzburg wurden in den letzten Wochen Protestzelte aufgeschlagen. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an die Protestierenden:

Bayreuth: Salem Fikre (engl.): 0152 15424514, Deseic@yahoo.com, https://www.facebook.com/RefugeeOberfrankenStrike.
Nürnberg: strikenuernberg@gmail.com oder https://www.facebook.com/strikenuernberg?fref=ts
Würzburg: https://www.facebook.com/pages/Solidarit%C3%A4t-mit-den-streikenden-Fl%C3%BCchtlingen-in-W%C3%BCrzburg-Unterfranken/230679037141236
Amberg : https://www.facebook.com/pages/Refugeestreikamberg/1474354409450057?fref=ts.

Bayerischer Flüchtlingsrat

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80337 München

tel 089 76 22 34
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