Sexismus und Rassismus an der Polizeischule Eutin – für die Landesregierung “kein Dienstvergehen”

Nach Informationen der PIRATEN im Schleswig-Holsteinischen Landtag haben in Eutin ausgebildete Polizeianwärterinnen bereits 2014 der Leitung offene frauenfeindliche, sexistische und rassistische Äußerungen seitens der männlichen Kollegen gemeldet.


Weibliche Polizeianwärterinnen seien u.a. mit Worten und Gesten sexuell beleidigt, Polizeianwärter mit Migrationshintergrund als “Kanacke” und “Kümmeltürke” bezeichnet und ein NPD-Wahlplakat mit der Aufschrift “Ist der Ali kriminell, in die Heimat aber schnell” verbreitet worden.

Obwohl die Vorwürfe durch Zeugenaussagen und teilweise durch Whatsapp-Protokolle belegt sind, verneint das Innenministerium den “Verdacht eines Dienstvergehens”. Bis heute wurde kein Disziplinarverfahren gegen die Betroffenen eingeleitet ­ stattdessen wurde die Akte mit den Vorwürfen geschreddert. Für das Innenministerium sind die Vorwürfe “nicht inhaltsschwer genug”.

“Wenn derartiges Verhalten nicht beanstandet wird, setzt das Innenministerium nach innen das fatale Signal, dass Polizeibeamte in Schleswig-Holstein sich offen sexistisch und rassistisch äußern dürfen ­- ohne jedwede Konsequenzen befürchten zu müssen”, kritisiert Dr. Patrick Breyer, Mitglied der PIRATEN im Innen- und Rechtsausschuss des Schleswig-Holsteinischen Landtags.
http://www.patrick-breyer.de/?p=560634

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