Zwölf Schüsse, ein Toter – alles richtig gemacht?

Seit ein Polizist in Fulda einen randalierenden Flüchtling erschossen hat, tobt die Debatte über die Verhältnismäßigkeit des Einsatzes – die AfD versucht zu profitieren.

13.04.2018, Hessen, Fulda: Einschlagstellen von Steinwürfen sind in der Fensterscheibe einer Bäckereifiliale zu sehen. Die Polizei hat einen Mann erschossen, der zuvor vor einer Bäckerei randalierte und mehrere Menschen angegriffen hatte. (zu dpa «Von Polizei erschossener Mann mehrfach getroffen – Kritik wird laut» vom 16.04.2018) Foto: Jörn Perske/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Abdulkerim Demir hat nachgezählt. Knapp 200 E-Mails mit Drohungen und beleidigenden Inhalten hat er in der letzten Woche erhalten. Dazu noch einiges an Post, adressiert direkt an ihn oder den Fuldaer Ausländerbeirat, dessen Vorsitzender er ist. Die Beleidigungen unterscheiden sich im Vokabular. Die Kernforderung aber bleibt immer gleich: Abdulkerim Demir soll gefälligst den Mund halten und nicht die Polizei kritisieren. Genauer gesagt: die deutsche Polizei.

Was war passiert? In den frühen Morgenstunden des 13. April wird in der Fuldaer Innenstadt ein 19-Jähriger von einem Polizisten erschossen. Zuvor hatte der Getötete nach Darstellung von Polizei und Augenzeugen vor einer Bäckerei randaliert, eine Scheibe eingeschlagen, dann einen Lieferanten angegriffen und verletzt und dann einen Polizisten attackiert und diesem einen Schlagstock entrissen.
http://www.fr.de/rhein-main/debatte-in-fulda-zwoelf-schuesse-ein-toter-alles-richtig-gemacht-a-1492740

Weitere Berichte: http://www.fr.de/rhein-main/landespolitik/einsatz-in-fulda-toedliche-polizei-schuesse-werfen-fragen-auf-a-1489474
http://www.fr.de/rhein-main/landespolitik/schuesse-aus-polizeipistole-randalierer-vor-baeckerei-von-polizist-erschossen-a-1487884

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